Reiseupdate 1
16.06.2014
Hallo Leute, hier mal ein erstes kurzes update über den bisherigen Verlauf.
Anreise zur Fähre war verbunden mit einer Sightseeingtour durch Hamburg im Berufsverkehr am Freitagnachmittag - seeehr schön! Aber da der Elbtunnel dicht war die bessere Alternative als im Stau zu stehen.
Fährüberfahrt nach Klaipeda unspektakulär, das Parken im Hotel dort gestaltete sich jedoch als extreme Puzzlearbeit.
Dafür wurden wir dann durch leckeres Essen und nicht so leckere lokale Flüssigkeiten entlohnt.
Parkpuzzle
Am nächsten Tag weiter nach Ludza. Viel Gegend um einen herum! In Ludza Moppeds bei einer wildfremden Frau in einer Holzgarage abgestellt, Wolle hat in der Hektik auch noch den Schlüssel stecken lassen und, oh Wunder , am nächsten Morgen war noch alles da!
Montag dann die erste Einreise nach Russland. Hat zwar 2 Stunden gedauert, aber die Grenzer waren feundlich und hilfsbereit. Danach weiter bis Smolensk. Dort im Hotel auf Gerd getroffen (nein, nicht DER Gerd), der uns mit seinen Russischkenntnissen behilflich war (Danke Gerd).
Dienstag weiter nach Kursk, leider der erste Tag mit teilweise fettem Regen. Die Moppeds sind schon ziemlich eingesaut.
Zwischen den Regens
In Kursk haben wir ein Appartement gebucht und wurden bei der Ankunft von der gesamten Familie erwartet. Wir wurden wie alte Freunde begrüßt, der Kühlschrank war voll und unsere Gastgeber haben sich fast überschlagen, um unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Der Mittwoch begann mit einem Überraschungsfrühstück von unseren Vermietern: Frische Pfannekuchen, einen kleinen Kuchen und und und ... haben sie uns mitgebracht. Was wir nicht essen konnten, haben sie uns mitgegeben. Wir waren und sind von so viel Gastfreundlichkeit echt überwältigt! Vielen herzlichen Dank an Sveta und Alex!!!
Anschließend im Regen weiter über Besedino und Prokhorovka ( Deutscher Soldatenfriedhof und Ort der größten Panzerschlacht ever - ja, etwas Geschichte muss auch sein ) nach Alekseevka.
Was für ein Abend! Haben uns in einer Gostiniza (Pension) eingemietet. Abends ein Taxi genommen und uns zu einem Restaurant fahren lassen, von dem wir nicht mal wussten, wo es liegt. Aber der Taxifahrer hatte Recht, war sehr lecker und … na ja, Rest ist klar, oder?
Donnerstag weiter über Land, einmal in einem abgerockten Kaff total verfranzt, anschließend vor Pavlovsk in einem 15 KM Stau auf einer einspurigen Straße in der 4. Reihe daran vorbeigefahren - der reine Wahnsinn, was hier abgeht! Abends in Kalev Station gemacht.
Freitag der 13. - der hat seinem Namen alle Ehre gemacht (zumindest am Anfang). Kommen morgens aus dem Hotel und - die Reifen sind weg! Bei Wolle und mir, Jenni hatte Glück. Außerdem mein Tripy und bei Wolle noch ein paar Kleinigkeiten. Hat ne Stunde gedauert, bis jemand verstanden hat, dass die Pozilei kommen soll. Die kam dann nach einer weitern halben Stunde mit 2 Mann und 2 Frau. Und dann ist die Maschinerie angelaufen. Zum Schluß waren 14 !!! Polizisten/innen vor Ort, mit Spurensicherung und allen Extras. CSI Kalev! Wolle und ich mussten mit zur Polizei, Fingerabdrücke wurden genommen und unendlicher Papierkram gemacht.
Geholfen haben uns Alexander und seine Mutter, die aus Karlsruhe gerade bei ihrer Familie zu Besuch waren. Sie haben sich den ganzen Tag als Übersetzer bereitgestellt! Den Rest der Story später, er würde diesen Rahmen spengen. Nur soviel: am Abend hatten wir alle unsere Sachen wieder!!! Respekt der Polizija Russia!
Da wir am Freitag nicht mehr gefahren sind, war dann am Samstag Strecke machen angesagt. Sind bis Wolgograd gefahren, die Landschaft hat sich schon deutlich Verändert, nur noch wenig Grün, eher schon steppenartig. Sind abends im Hotel noch zu einer Hochzeitsfeier eingeladen worden, haben uns aber nur am Rande mit ein paar Leuten "flüssig" unterhalten, weil wir unsere Anzüge zuhause vergessen hatten.
Somnntag weiter nach Astrakhan. Es ist heiß, Baby, sehr sehr heiß!!! 29 Grad und extremer Seitenwind. Wir fliegen mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von über 110 km/h der letzten Großen Stadt (Astrachan) vor der kasachischen Grenze entgegen. In dem Gostiniza haben wir neben einem schwulen Russen (Wolle´s new best friend ) auch einen Deutschen und einen Österreicher getroffen. Die waren dort auf Montage und haben ganz schön Alarm gemacht! Haben uns im Vergleich zu den bisherigen Abenden sehr zurück gehalten und als wir dann zu Bett gingen hat Wolle dreimal geprüft, ob die Tür auch abgeschlossen ist.
So, und heute geht´s ab nach Kasachstan.
Das war´s für heute, tschökes!